7. Philharmonisches Konzert

7. Philharmonisches Konzert: Tomaso Albinoni, Ludwig van Beethoven und Antonio Vivaldi

Das Reussische Kammerorchester begeistert mit Albinoni, Beethoven und Vivaldi unter der Leitung des Generalmusikdirektors Ruben Gazarian

von Paula Krause

Gera. Am 10. Mai 2023, 19:30 Uhr. Im Konzertsaal des Gera Theaters spielt das Reussische Kammerorchester ein sehr besonderes und anspruchsvolles Konzert. Es ist ein Abend voller musikalischer Höhepunkte mit ausgewählten Werken von Tomaso Albinoni, Ludwig van Beethoven und Antonio Vivaldi. Unter der Leitung des renommierten Generalmusikdirektors Ruben Gazarian gelingt es dem Kammerorchester die Zuhörer mit einer herausragenden Darbietung zu begeistern.

Eröffnet wird das Konzert mit Albinonis „Konzert in C-Dur für zwei Oboen“. Vom Reussischen Kammerorchester begleitet spielen zwei Oboen-Solisten, Robert Matthes und Albrecht Pinquart, welche Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera sind mit einer herausragenden Leistung. Das Orchester erzeugt mit den Solisten eine elegante und feierliche Atmosphäre, die den Zuhörern einen Vorgeschmack auf die musikalische Reise des Abends gibt. Besonders beeindruckend war die Virtuosität der Solisten, die Albinonis Werk mit beeindruckender Präzision und Emotion interpretierten. Die dynamischen Wechsel zwischen ruhigen Passagen und lebhaften Melodien verleihen der Aufführung eine wunderbare Vielfalt, die sich durch den ganzen Abend hinweg zieht.

Auch mit Antonio Vivaldis „Konzert in C-Dur“ überzeugen beide Solisten an den Oboen mit beeindruckendem Spiel und ansteckender Begeisterung. Die musikalische Kommunikation zwischen Solisten und Orchester ist hervorragend und die Zuhörer können die Freude spüren, die von der Bühne ausgestrahlt wird.

Es ist eines der sowohl anspruchsvollsten als auch genialsten Stücke Beethovens. Mit der „Großen Fuge in B-Dur“ in der Fassung für Streichorchester von Felix Weingartner wagt sich der Generalmusikdirektor Ruben Gazarian an einen monumentalen Klassiker, über den Gazarian persönlich spricht, bevor er den Taktstock hebt. Das Orchester entfesselt eine gewaltige Energie und verleiht dieser Komposition eine eindringliche und kraftvolle Interpretation. Die Streicher zeigen eine bemerkenswerte technische Präzision und beeindruckende dynamische Kontraste. Die komplexen Strukturen und die intensive emotionale Tiefe der Musik werden mit großer Ausdruckskraft dargestellt. Dieses Werk ist ein spannendes Erlebnis für die Zuhörer, welches tief berührt und fesselt.

Nach der Pause wurde das Programm mit einem weiteren Stück, dem „Streichquartett Nr. 14 in cis-Moll“ in der Fassung für Streichorchester von Dimitri Mitropoulos, aus Beethovens Portfolio fortgesetzt. Dieses Werk zeichnet sich durch seine melancholische und zugleich tiefgründige Stimmung aus. Das Reussische Kammerorchester bietet eine exzellente Interpretation, bei der alle Instrumente im Zusammenspiel perfekt miteinander harmonieren.

Als Zugabe hören wir ein einfühlsames und beeindruckendes Werk von Edward Elgar. Diese zusätzliche Darbietung bietet einen perfekten, ruhigen Abschluss des Abends und sorgt für einen emotionalen Ausklang des Konzerts.

Insgesamt war das 7. Philharmonische Konzert in Gera ein außergewöhnliches und vielseitiges Konzert. Auch das Publikum bedankte sich lautstark mit Händen und Füßen. Einen großen Dank an das Reussischen Kammerorchester und an den Generalmusikdirektor Ruben Gazarian.

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7. Philharmonisches Konzert in Gera

Das Reussische Kammerorchester  spielte Stücke von Albinoni,

Beethoven und Vivaldi unter dem Dirigat des

Generalmusikdirekors Ruben Gazarian.

Von Maha Dieminger

10.05.2023, 19.30 Uhr, Gera

Tomaso Albioni (1671-1751) komponierte zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Konzert C-Dur für zwei Oboen, Streicher und Basso continuo. Die Oboen wurden von Robert Matthes und Albrecht Pinquart gespielt. Beide Solo-Oboisten sind tätig im Philharmonischen Orchester Altenburg Gera. Der Einklang zwischen den Solisten und dem Orchester war außergewöhnlich.

Anschließend erklang die Große Fuge von Ludwig van Beethoven (1770-1827) in der Fassung für Streichorchester von Felix Weingartner (1863-1942). In seinen letzten Lebensjahren komponierte Beethoven drei Streichquartette. Das Streichquartett op. 130 war besonders komplex und sehr neuartig. Die Große Fuge war ursprünglich der letzte Satz des Streichquartetts, aber Beethoven strich diesen und veröffentlichte ihn als eigenständiges Werk. Die Streichquartette faszinierten Komponisten wie Felix Weingartner und Dimitri Mitropoulos, die Orchesterfassungen dieser Werke schufen.

Der italienische Meister Antonio Vivaldi hat ebenso zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein Konzert in C-Dur für zwei Oboen, Streicher und Basso continuo komponiert. Beide Werke in einem Konzert zu hören und sie somit vergleichen zu können, war sehr interessant.

Nach der Pause erklang erneut ein Streichquartett von Ludwig van Beethoven: Nr. 14 cis-Moll, in der Fassung für Streichorchester von Dimitri Mitropoulos. Das Streichquartett beeindruckte das Publikum sehr und der Abend endete mit tosendem Applaus. Während ich zum Ausgang schlenderte, hörte ich viele begeisterte Besucher, die sich über das gelungene Konzert austauschten.