8. Philharmonisches Konzert

Wann

11/05/2017    
19:30 - 21:30

Wo

Bühnen der Stadt Gera - Großes Haus
Theaterplatz 1, 07548 Gera

Veranstaltungstyp

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 „Dann muß ich Ihnen noch meine letzte Dummheit melden. Das ist nämlich ein Konzert für Geige und Cello.“ Johannes Brahms an einen Verleger Simrock, 1887

  • Johannes Brahms (1833-1897): Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102
  • Max Reger (1873-1916): Variationen und Fuge über ein Thema von J. A. Hiller op. 100

Obwohl einzeln mit die beliebtesten Soloinstrumente, gibt es erstaunlich wenig Doppelkonzerte für Violine und Violoncello. Das von Johannes Brahms ist ohne Frage das bedeutendste dieser Gattung, das mit epischem Charakter, großer Lyrik und pointiertem, rhythmischem Elan besticht. Den Solisten gibt es Raum zur spielerischen Entfaltung, wobei selbst die virtuosesten Passagen stets eine intensive Kommunikation mit dem Partner verlangen. 1887 von Joseph Joachim uraufgeführt, ist es ein weiteres Zeugnis der fruchtbaren Zusammenarbeit und Freundschaft von Brahms und dem Ausnahmegeiger.
Das „lustige“ Thema aus einem Singspiel von J. A. Hiller entdeckte Max Reger 1905 in der „Anleitung zum Generalbassspielen“, erkannte sofort sein Potential und zauberte zwei Jahre später aus dieser einfachen Melodie elf Variationen mit finaler Fuge, mit denen er nicht nur ein abwechslungsreiches, interessantes Orchesterwerk schuf, sondern auch seine meisterhafte Beherrschung des alten Stils bewies. Schon in der Vorstellung des Themas lässt er das konzertierende Prinzip des Barocks wieder aufleben, indem er die Phrasen zwischen den Streichern und Holzbläsern hin- und herwirft. Kontraste bestimmen auch den folgenden Verlauf: gesangliche, ausgelassene und mystisch-dramatische Variationen stehen sich gegenüber.
Bruno Weil leitete zahlreiche renommierte Orchester, u. a. als GMD in Augsburg und Duisburg. 1997 erhielt er den ECHO Klassik als Dirigent des Jahres. Seit 2003 leitet er die renommierte Cappella Coloniensis.