5. Philharmonisches Konzert

Wann

23/01/2020    
19:30 - 21:45

Wo

Bühnen der Stadt Gera - Großes Haus
Theaterplatz 1, 07548 Gera

Veranstaltungstyp

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ACHTUNG Solistenänderung!
Das ursprünglich mit Marie-Elisabeth Hecker angekündigte Cellokonzert, wir nun von Sebastian Fritsch gespielt.

Hans Pfitzner (1869-1949): Scherzo für Orchester c-Moll
Robert Schumann (1810-1856): Konzert für Violoncello und Orchester a-Moll op. 129
Albéric Magnard (1865-1914): Sinfonie Nr. 3 b-Moll

Das Programm dieses Konzertes bestimmen Werke dreier Komponisten, welche alle nicht nur Musikwerke schufen, sondern sehr gern auch aus der Sicht des rezipierenden Publikums über Musik schrieben. So war Hans Pfitzner, dessen 150. Geburtstages 2019 gedacht wird, als Musikkritiker wohl ebenso bekannt wie als Komponist. Seine Leidenschaft galt der Fortführung der spätromantischen Musik und dem Kampf gegen die musikalischen Bewegungen der Moderne, z. B. Arnold Schönbergs. Sein Scherzo für Orchester c-Moll von 1887 führte Pfitzner erstmals selbst im Januar 1905 mit den Berliner Philharmonikern auf. Im selben Konzert, einem von Feruccio Busoni arrangierten Komponistentreffen, präsentierte auch der Komponist und strenge Musikkritiker Albéric Magnard seine 3. Sinfonie b-Moll von 1899 ‒ diese Sinfonie gehörte damals zu Magnards am häufigsten aufgeführten Werken.
Gar keine rechte Uraufführung erfuhr das 1850/51 entstandene Violoncellokonzert a-Moll von Robert Schumann, da der auserkorene Cellist und Widmungsträger Emil Bockemühl Kritik äußerte und Änderungen am 3. Satz forderte. Der selbst für seine bestimmt kritischen Meinungen berühmte Schumann verweigerte die Änderungen, nahm lieber in Kauf, dass das Konzert vorerst nicht aufgeführt wurde ‒ und so sollte der Komponist selbst denn auch zu Lebzeiten keine Aufführung seines Konzertes mehr erleben.
Die aus Schumanns Heimatstadt Zwickau stammende Cellistin Marie- Elisabeth Hecker wird sein Cellokonzert interpretieren ‒ natürlich in der Form, in der Schumann es gewollt hätte. Hecker gewann 2005 den renommierten Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris; heute ist sie als Konzertsolistin und Kammermusikerin international gefragt.