5. Philharmonisches Konzert

Wann

15/02/2018    
19:30 - 21:45

Wo

Bühnen der Stadt Gera - Großes Haus
Theaterplatz 1, 07548 Gera

Veranstaltungstyp

Lade Karte ...

„Hier in der Vierten wird ein – vielleicht ungleicher – Kampf zwischen dem Menschen und seinem Leiden ausgetragen, aus dem der Mensch siegreich hervorgeht (oder unbedingt hervorgehen möchte).“
Pascal Bentoiu

  • Peter Ruzicka (*1948): FLUCHT. Sechs Passagen für großes Orchester (2014)
  • Johann Sebastian Bach (1685-1750): Violinkonzert E-Dur BWV 1042
  • George Enescu (1881-1955): Sinfonie Nr. 4 e-Moll

„Mein Orchesterwerk Flucht steht in initialem Zusammenhang mit einem Musiktheater über Walter Benjamin, das 2018 an der Staatsoper Hamburg uraufgeführt werden wird. […] Das Stück zeichnet kein inneres Programm und ist – wie auch die Oper – nicht eigentlich ein Werk ,über‘ oder ,mit‘ Benjamin, sondern ,aufgrund von Benjamin‘, dessen rastloses Reisen hier selbst Klang werden soll. Dabei mag man der Partitur wohl etwas von der hermetisch-mystischen Tiefe vieler seiner Texte abspüren, auch etwas von der Diskontinuität seines Denkens. Und man wird auch von dem von Depression und Vereinsamung heimgesuchten Walter Benjamin erfahren. Die musikalische Gestik erscheint als eine ,Reise ins Innere‘…“ (Peter Ruzicka).

Man geht heute davon aus, dass Bachs Violinkonzert E-Dur während seiner Zeit als Hofkapellmeister in Anhalt-Köthen entstanden ist. Als Vorbild dienten ihm die Solokonzerte von Antonio Vivaldi. Nach Bachs Tod gerieten die Violinkonzerte in Vergessenheit; heute erfreuen sie sich bei Interpreten und Publikum großer Beliebtheit.

George Enescu, der Komponist der Oper Oedipe (Premiere: 13. April 2018 in Gera), hat zu einem Weiterbestehen der sinfonischen Tradition in einer Zeit avantgardistischer Neuorientierung gesorgt. In seiner 4. Sinfonie ist spürbar, wie tief verwurzelt er in der rumänischen Musik war und dennoch zu einem eigenen Musikstil gefunden hat. Die Musik scheint in einem fortwährenden Fluss zu sein. Dieser führt über Trauermarsch-Klänge bis zu einem virtuos-optimistischen Finale. „Welch eine kraftvolle, ideenreiche Musik, welch herrliche Farben und Stimmungen einer impressionistisch durchtränkten Spätromantik!“ (concerti)

Wie kaum ein anderer steht Peter Ruzicka für die zeitgenössische Musik im deutschsprachigen Raum: als Komponist, dessen Werke weltweit von allen führenden Orchestern und Interpreten aufgeführt werden, als Dirigent großer Orchester und als ehemaliger Intendant der Salzburger Festspiele.